Was bedeutet der Begriff „Gastherme“
Die Interpretationen des Begriffs „Gastherme“ variieren je nach individuellen Vorstellungen. Einige betrachten es als Wandheizgerät, Etagenheizung oder schlicht als Gasheizung, während andere es als Durchlauferhitzer, Warmwasserbereiter oder Kombitherme betrachten. Doch was genau verbirgt sich hinter dem Ausdruck „Gastherme“?
Der Begriff „Gastherme“ kann im Allgemeinen vielseitig verwendet werden, obwohl er in Österreich eher mit wandhängenden Gasgeräten in Verbindung gebracht wird. Grundsätzlich erhitzt die Gastherme Wasser durch die Verbrennung von Gas, wobei sowohl Heizwasser als auch Brauchwasser erhitzt werden können. Zudem sind Gasthermen sowohl mit als auch ohne Speicher erhältlich, was ihre vielseitige Anwendbarkeit ermöglicht.
Wie arbeitet eine Gastherme
Eine Gastherme besteht aus verschiedenen wesentlichen Komponenten, darunter der Brenner, der Wärmetauscher, die Umwälzpumpe, ein Membran-Druckausdehnungsgefäß, die Regelungselektronik sowie Abgasleitungen und Heizungsrohre. Erdgas oder Flüssiggas gelangt zum Brenner, wo es verbrannt wird. Die entstehende Wärme erhitzt das Wasser im Wärmetauscher, der auf begrenztem Raum eine große Oberfläche und Volumen bietet. Kaltes Wasser wird auf die gewünschte Heiztemperatur gebracht und durch eine Umwälzpumpe in den Heizungskreislauf zu den Heizkörpern gepumpt. Dabei gibt es Wärme ab, fließt abgekühlt zurück zur Gastherme und wird im Wärmetauscher erneut auf Temperatur gebracht. Das Membran-Druckausdehnungsgefäß gleicht Volumenschwankungen durch unterschiedlich temperiertes Wasser aus. Dabei unterscheidet man zwischen Heizwert- und Brennwerttechnologie, wobei letztere effizienter und umweltfreundlicher ist. Ein Video weiter unten erklärt die Funktionsweise der Brennwerttechnologie in einer Gastherme. Dieses Prinzip wird prägnant in der Buderus GB172 20 realisiert, die Effizienz, Langlebigkeit und Umweltfreundlichkeit vereint.
Verschiedene Typen von Gasthermen
Wandhängende Gasthermen sind entweder reine Heizgeräte (VC) oder Kombigeräte mit integrierter Warmwasserbereitung nach dem Durchlaufprinzip (VCW). Nachfolgend finden Sie die Unterschiede zwischen den beiden Arten von Gasthermen:
Vorzüge einer Gastherme
Niedrige Anschaffungs- und Wartungskosten
Im Vergleich zu anderen Heizgeräten wie einer Wärmepumpe sind die Anschaffungskosten für Gasthermen wesentlich geringer.
Geringer Platzbedarf und diskrete Montage möglich
Dank der verschiedenen Gasthermentypen können sie platzsparend eingebaut und möglicherweise unauffällig in Wandschränken oder Nischen platziert werden.
Lange Lebensdauer und einfache Handhabung
Aufgrund fortschrittlicher Technologie zeichnen sich Gasthermen durch eine besonders lange Lebensdauer aus und sind einfach zu bedienen.
Geringe Emissionen und kostengünstiger Verbrauch
Moderne Gasthermen mit fortschrittlicher Brennwerttechnologie sind emissionsarm und punkten mit geringem Verbrauch.
Nachteile einer Gastherme
Vor allem erfordert der Betrieb einer Gastherme einen Gasanschluss, der nicht in allen österreichischen Gemeinden vorhanden ist. Zudem sind Besitzer von Gasheizungen von den schwankenden Gaspreisen abhängig, deren zukünftige Entwicklung stark mit den Ölpreisen zusammenhängt.